Grenzüberschreitende Arbeit von Corona geprägt
Von Anfang März bis Mitte Mai mussten die 14.000 Moselaner alle 72 Stunden einen Covid19-PCR-Test machen, um weiterhin im Saarland arbeiten zu dürfen.
Diese Maßnahme, die nirgendwo anders in Europa in dieser Form existiert, dürfte den Rückgang der grenzüberschreitenden Arbeit beschleunigen, die im Saar-Mosel-Gebiet in den letzten zwanzig Jahren bereits um ein Viertel zurückgegangen ist. Das Saarland bleibt jedoch das Hauptbeschäftigungsgebiet im ehemaligen lothringischen Kohlebecken, und in bestimmten Sektoren sind die Arbeitskräfte von der Mosel weiterhin unverzichtbar.
Im Grenzgebiet Saar-Mosel könnte der Frühling 2021 noch schmerzhaftere Erinnerungen hinterlassen als der Frühling 2020. Die Mosel-Grenzgänger, die ohnehin schon durch die Beinahe-Schließung der Grenzen und die ablehnende Haltung einiger Saarländer traumatisiert waren, müssen dieses Jahr zusätzlich alle 72 Stunden einen negativen PCR-Test vorlegen. Statt der absurden Umwege, um die wenigen offenen Grenzübergänge zu erreichen, bilden sich nun vor den Testzentren Menschenschlangen, deren Abstriche von mehr oder weniger geschicktem und von frisch geschultem Personal in Ganzkörperanzügen gemacht werden.
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© André Faber