Luxemburg

Das in Europa einzigartige Städtenetzwerk QuattroPole feiert sein 25-jähriges Bestehen

Vor 25 Jahren besiegelten die Bürgermeister von Luxemburg, Trier, Saarbrücken und Metz mit einem Handschlag ihren Willen, ihre Kräfte auf der europäischen Bühne zu bündeln und an Sichtbarkeit zu gewinnen. So entstand das Städtenetzwerk QuattroPole. Das Jubiläum wurde im Cercle Cité in Luxemburg gefeiert mit Blick in Richtung Zukunft.

QP 25 ans
© Julien Bauer

Nach der jährlichen Mitgliederversammlung am 28. November begrüßten die Mitglieder des Vorstands, darunter der aktuelle Präsident und Oberbürgermeister von Metz, ihre Gäste, die ein Vierteljahrhundert grenzüberschreitender Zusammenarbeit, bürgerschaftlichen Engagements und Freundschaft zwischen den vier Städten feiern wollten. Unter den rund 120 Gästen befanden sich der Chef der Staatskanzlei des Saarlandes, David Lindemann, sowie die Botschafter Deutschlands und Frankreichs in Luxemburg, Dr. Heike Peitsch und Christophe Bouchard.

QuattroPole ist längst mehr als ein Zusammenschluss von vier Städten. Sie ist eine gelebte grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Bereichen Tourismus, Wirtschaft, Bildung und Kultur im Herzen Europas. Dass die Bürgermeisterin von Luxemburg, Lydie Polfer, ebenso wie die Bürgermeister von Metz, Saarbrücken und Trier, François Grosdidier, Uwe Conradt und Wolfram Leibe, nach wie vor mit Überzeugung hinter dieser Kooperation stehen, war im großen Saal des Cercle Cité deutlich zu spüren. Die Tanzvorführung des QuattroPole Swing Exchange und ein Mini-Konzert der Schülerinnen und Schüler des Konservatoriums der Stadt Luxemburg rundeten den Abend ab.

Das Städtenetzwerk ist gewachsen

Videos auf großen Bildschirmen sowie eine Fotoausstellung zeichneten die wichtigsten Etappen des Netzwerks nach und zeigten die Projekte der QuattroPole. So fand 2016 etwa der erste QuattroPole Swing Exchange in der Abtei Neumünster statt. Heute verbinden Lindy-Hop-Tänzer die vier Städte mit regelmäßigen Veranstaltungen. Seit dem Jahr 2000 vergibt das Netzwerk zudem den Robert-Schuman-Kunstpreis, seit 2019 auch den QuattroPole-Kunstpreis.

QP Swing Exchange

Lindy Hop Tanzvorführung des QuattroPole Swing Exchange ©Julien Bauer

Ein Blick in die Zukunft

In ihren Reden erinnerten die Bürgermeister daran, dass QuattroPole seit 25 Jahren eine einzigartige strategische Allianz zwischen Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier darstelle. Sie betonten, dass dieses Netzwerk benachbarter Metropolen, die nur eine Stunde Autofahrt voneinander entfernt sind, mit knapp 540.000 Einwohnern einen gemeinsamen Lebensraum bilden. Dabei betonten sie, dass dieses Bündnis im Herzen der Großregion in all den Jahren mehr geworden sei als eine bloße Kooperation: Es habe ein lebendiges Umfeld geschaffen, das geprägt sei von kultureller Vielfalt, historischen Wurzeln und wirtschaftlicher Stärke.

Vor 25 Jahren war es eine Premiere, dass sich vier Städte in einem Netzwerk zusammenfinden, um Herausforderungen und Chancen gemeinsam anzugehen“, erinnerte Lydie Polfer, Bürgermeisterin von Luxemburg. „Die Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, kann niemand allein lösen. Ich denke, QuattroPole hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht“, fügte sie hinzu. „Die gesamte Region profitiert davon“, ergänzte Uwe Conradt, Oberbürgermeister von Saarbrücken, in seiner Rede. Er beschrieb QuattroPole als „eine Art Metropolregion. Der Wandel, der stattfindet, zeigt sich zuerst in den Städten und wird dann für das gesamte Umland wichtig, etwa in den Bereichen Mobilität, Arbeit und Gesellschaft.“

 

Bürgermeister der QuattroPole

© QuattroPole.

Für ihren Kollegen aus Metz hat QuattroPole eine historische und symbolische Dimension, die zugleich eine Verpflichtung für die Zukunft darstellt. „Wir repräsentieren drei der sechs Länder, die in den 1950er Jahren das europäische Projekt gestartet haben. Das hat natürlich eine tiefere Bedeutung. Unsere diplomatische Aufgabe besteht darin, all diese Dimensionen zu nutzen, um konkret an den großen Herausforderungen zu arbeiten“, erklärte François Grosdidier. Folglich, so schloss er, „müssen wir eine Kraft der Vorschläge, eine Familie und ein Vorbild für alle Europäer sein.“

Nach dem Willen der Bürgermeister soll die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren noch intensiver werden, damit QuattroPole auch in Zukunft ein ehrgeiziger und innovationsorientierter Akteur bleibt, der Europa aktiv mitgestaltet.

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