Luxemburg

Luxembourg Urban Garden macht das unsichtbare urbane Naturerbe sichtbar

Seit dem 7. Mai und noch bis zum 18. Oktober lädt eine Open-Air-Ausstellung zu tausend Veranstaltungen ein. Besucher können die Ausstellung rund um den Grüngürtel der Stadt Luxemburg und in Ettelbrück sehen, der Agrarhauptstadt des Großherzogtums.

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© Luga.

Anfang Mai von der großherzoglichen Familie eröffnet, stellt Luxembourg Urban Garden (Luga) eine fruchtbare urbane Hybridisierung der Stadt dar.
Die Ausstellung, gemeinsam vom Landwirtschaftsministerium sowie den Städten Luxemburg und Ettelbrück organisiert, umfasst rund tausend Veranstaltungen – alle mit dem Ziel, die unsichtbaren Ressourcen der Natur im städtischen Raum und der Landwirtschaft Luxemburgs sichtbar zu machen.

Luga zielt nicht auf die internationale Ausstrahlung Luxemburgs ab, sondern möchte den Luxemburgern helfen, ihr eigenes Naturerbe zu entdecken und ihnen zeigen, wie eine grünere und bürgernähere Stadt aussehen kann“, erklärt Ornella Duchesne, Kommunikationsverantwortliche von Luga.

Kunst bis in die Kanalisation

Bis zum 18. Oktober verteilen sich 38 urbane Gärten, zehn landschaftliche oder künstlerische Installationen, acht landwirtschaftliche Projekte und vier temporäre Lebensräume zwischen Luxemburg-Stadt und Nordstad/Ettelbrück, der wichtigsten Agrarregion des Landes. Eine umfangreiche interaktive Onlinekarte verschafft den Besuchern einen Überblick das große Auststellungsangebot und hilft ihnen bei der Planung Besuchs.

Am Rand der Oberstadt liegt der städtische Park "Edouard André". Er wurde im 19. Jahrhundert vom französischen Landschaftsarchitekten Édouard François André gestaltet. Auf einer Fläche von 30 Hektar bietet er eine Vielfalt an Hütten, Ausstellungen in Gewächshäusern und Ruhezonen zur Erholung.

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Das Orchideenhaus. © Pascale Braun.

Im Stadtpark hat der Luxemburger Kurator Boris Kremer den Kunstparcours Animals of the Mind entwickelt. Im Pétrusse-Tal laden Heil- und Nutzgärten zum Entdecken ein.

Ganz anders die Arbeit der schottischen Künstlerin Susan Philipsz: Sie hat ihre Klanginstallation tief im Aquatunnel unter der Oberstadt von Luxemburg implementiert. Das Alzette-Tal erzählt von seiner industriellen, architektonischen und gärtnerischen Vergangenheit der Stadt. Im Luga Lab tauschen sich hier Menschen verschiedener Generationen über die Nutzung des öffentlichen Raums aus. Im Geschäftsviertel Kirchberg bietet die urbane Farm Kuebebierg Workshops rund um das Thema Bienen an. Die Agrarstadt Ettelbrück zeigt dort ihre Versuchsfelder, die landwirtschaftliche Schule und Gemeinschaftsgärten.

Eine grenzüberschreitendes Bühne

Die Ausstellung ist eine Bühne für Stadtplaner, Landschaftsarchitekten und Architekten aus Luxemburg und den Nachbarregionen. So hat das nanteser Architektur- und Stadtplanungsbüro Quand Même im Park beispielsweise einen geheimnisvollen Raum geschaffen. Im "L’indiscret" kann man beobachten, ohne selbst gesehen zu werden. Die Vereinigung Gärten ohne Grenzen ist ein einzigartiges Netzwerk von außergewöhnlichen Gärten in Frankreich, Deutschland und Luxemburg. Sie gehören zu den Partnern, ebenso wie die Organisatoren der nächsten internationalen Gartenausstellung, die 2027 im Ruhrgebiet stattfinden wird. Die Händler der Stadt Luxemburg sind eingeladen, am Luxembourg Urban Virgäertchen teilzunehmen. Das ist ein Wettbewerb für Gärten, Balkone und Blumenbeete, inspiriert von den französischen Villes et Villages fleuris.

Ursprünglich für 2023 geplant, wurde Luga wegen der Gesundheitskrise um zwei Jahre verschoben. Die Ausstellung ist ein einmaliges Ereignis – größtenteils kostenlos, oft jedoch mit Reservierung. Seit der Eröffnung zieht sie viele Besucher an. Der große Zuspruch könnte die Veranstalter dazu bewegen, die Veranstaltung zu wiederholen.

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