Grenzüberschreitender TER Regiolis: Vom vielversprechenden Start zum Stillstand
„Eisenbahnfiasco“, „400 Millionen später – grenzüberschreitende TER-Züge, die nicht nach Deutschland fahren dürfen“… Selten genug, dass sich die französische nationale Presse mit einem grenzüberschreitenden Thema beschäftigt, und diesmal zeigt sie sich fassungslos über das regelrechte normative Durcheinander, das derzeit verhindert, dass die 30 französisch-deutschen Regiolis-Züge der Region Grand Est die Grenze überqueren dürfen.

Mit 30 brandneuen, von der Region Grand Est finanzierten Zügen für den Verkehr nach Deutschland schien die Mobilität eigentlich auf Schiene zu sein. Doch Anfang November kam die bittere Wende: Aufgrund eines Normenproblems dürfen diese Züge, die für 388 Millionen Euro angeschafft wurden, schlichtweg nicht die Grenze passieren.
Zwei feierliche Einweihungen – am 11. September 2023 in Trier und am 27. August in Straßburg – vermittelten noch den Eindruck eines perfekt organisierten Projekts. Auf Grundlage des Aachener Vertrags beschlossen, bei Alstom bestellt (das inzwischen vom spanischen Hersteller CAF übernommen wurde) und mit Schnittstellen für den automatisierten Fahrplandatenaustausch zwischen Frankreich und Deutschland ausgestattet, wurden die 30 Regiolis France-Allemagne (TFA) stolz von den Vertretern des Grand Est, des Saarlands, von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg als großer Fortschritt der Energiewende präsentiert. Diese von SNCF Voyageurs betriebenen Züge sollten den Alltag tausender Grenzpendler erleichtern und ein elektrifiziertes grenzüberschreitendes Schienennetz im Großraum Grand Est wiederherstellen.
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Vorstellung des Regiolis TFR-Rollmaterials im Bahnhof Trier am 11. September 2023. © Rheinland-Pflaz, Frey.