Grossregion

5.300 Jahre nach seinem Tod macht Ötzi Station in Saarbrücken

Das Museum für Ur- und Frühgeschichte in Saarbrücken hat bei seinen Kollegen in der Großregion Exponate gesammelt, um die Ausstellung "Tatort in den Alpen" zu organisieren, die sich mit den Todesumständen des berühmtesten Neandertalers befasst.

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© Neanderthal Museum.

Wer tötete Ötzi, der bei einer Schlägerei auf einem Gletscher in den italienischen Alpen tödlich verletzt wurde? 5.300 Jahre nach den Ereignissen verspricht die Untersuchung kompliziert zu werden. Das Museum für Vor- und Frühgeschichte in Saarbrücken stellt sich dieser Herausforderung mit der Ausstellung "Tatort in den Alpen", die einen interaktiven Einblick in das Alltagsleben zur  Kupferzeit Zeit bietet.

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DR

"Wir wollten eine generationsübergreifende Ausstellung anbieten, die sowohl für Kinder als auch für ihre Eltern und Großeltern interessant ist. Die Ötzi-Untersuchung passte perfekt dazu", meint Roland Wiermann, Kurator des Museums.

Von hinten angegriffen

An Hinweisen mangelte es nicht: Die berühmteste Mumie Europas, die 1991 von Wanderern im Ötztal entdeckt wurde, hielt eine Klinge in der Hand. Ötzi wurde von einem Pfeil am linken Schulterblatt verwundet, und es scheint, dass er von hinten getroffen wurde.

Seine Überreste, die so gut erhalten waren, dass die Wanderer, die sie entdeckten, an einen kürzlichen Unfall glaubten, ruhen heute im Archäologischen Museum in Bozen. Die für seine Zeit charakteristische Kleidung - Umhang, Jacke und Beinschienen - und seine aus einer Axt und einem Dolch bestehende Bewaffnung haben die Forschung über die Kupferzeit angeregt.  

Die prähistorische Großregion

Die von der Stiftung Neanderthal Museum in Mettmann bei Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) in Zusammenarbeit mit dem Museum für Vor- und Frühgeschichte in Saarbrücken konzipierte Ausstellung wurde durch mehrere Leihgaben aus den Museen in Luxemburg, Frankreich und Rheinland-Pfalz bereichert.

"Kupferäxte und Dolche, die denen von Ötzi ähneln, wurden in Remich, Luxemburg oder in der Gegend von Trier gefunden. Zu dieser Zeit war die Region, in der wir heute leben, bereits besiedelt und befand sich in einem sehr breiten europäischen Kontinuum, das von Sizilien über Norwegen bis in die Bretagne reichte", erinnert Roland Wiermann. Die Ausstellung zeichnet dieses prähistorische grenzüberschreitende Netzwerk teilweise nach.

Museum für Vor- und Frühgeschichte,  Schlossplatz 16, Saarbrücken.

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© Neanderthal Museum.

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