Metz

Metz’O, ein Solarschiff auf der Mosel

Von April bis Oktober wird das Verkehrsnetz „Le Met’“ um eine Schiffahrtslinie ergänzt – eine malerische Route zum Preis eines Bustickets.

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© Inspire Metz.

Bereits seit vier Jahren entdecken Touristen und Einheimische in der warmen Jahreszeit die wohl umweltfreundlichste, ruhigste und günstigste Möglichkeit, Metz und drei weitere Gemeinden flussabwärts entlang der Mosel zu erkunden. Zwischen März und Oktober legen zwei elektrische Boote an der berühmten Metzer Brücke „Moyen-Pont“ab, nur 350 Meter von der Kathedrale entfernt. Sie steuern mit Solarenergie die Anlegestellen auf der Insel Saulcy, in Saint-Symphorien, im Zentrum von Longeville-lès-Metz, Scy-Chazelles und Moulins-lès-Metz an.

Die Linie Metz’O 1 fährt mit dem Schiff Graoully die komplette Strecke in etwa einer Stunde ab. Das Schiff hat Platz für 70 Fahrgäste und 6 Fahrräder. Das kleinere Boot auf der Linie Metz’O 2 bietet Raum für 28 Personen und 2 Fahrräder und pendelt halbstündlich zwischen dem Moyen-Pont und Longeville-Centre. Beide Linien sind barrierefrei zugänglich, vollständig in das Met’-Tarifnetz integriert und mit dem ÖPNV-Abo nutzbar.

Frachtschiffe und Reiher

Die lautlosen, verglasten und komfortablen Schiffe gleiten durch eine überraschend abwechslungsreiche Flusslandschaft, in der sich Natur und Stadt abwechseln. Sie fahren über den Altarm der Mosel, vorbei am Yachthafen, am Sommerstrand „Metz Plage”, an den Kanälen und am Ufer des Universitätscampus Saulcy. Danach erreichen sie die 150 Meter breite, schiffbare Mosel, auf der riesige Frachtschiffe mit Getreide, Sand oder Metall kreuzen.

Statt der ordentlichen Alleebäume in der Innenstadt säumen nun dichte Vegetation das Ufer: Weiden, Eichen und Pappeln neigen sich über das Ufer oder wachsen direkt im Flussbett. Schwäne und Enten schwimmen zwischen Schilf und Seerosen, Reiher fischen oder nisten hoch oben in den Bäumen, Möwen und Kormorane sorgen für ein maritimes Flair. In der Dämmerung lassen sich in Moulins-les-Metz mit etwas Glück sogar Biber bei ihren Dämmen beobachten.

Entlang der Strecke gibt es viele historische und moderne Sehenswürdigkeiten entdecken. An der symbolträchtigen evangelischen Kirche Temple Neuf bietet die Schiffslinie eine spektakuläre Aussicht auf den Chappe‑Turm. Er wurde 1834 auf dem Mont Saint‑Quentin errichtet und war eine Art optischer Telegraf, um Informationen zu übertragen. 

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Le Mont Saint-Quentin. © Inspire Metz.

Vorbei an alten Kasernen, Häusern aus dem für Metz typischen gelblichen Jaumont-Stein und modernen Wohnanlagen direkt am Flussufer bietet die Fahrt einen spannenden Mix aus Vergangenheit und Moderne. Oft steigen schon um 7:30 erste Pendler ein, die den morgendlichen Staus entgehen wollen. Später füllen sich die Boote mit Touristen oder Einwohnern, die Besuchern stolz ihre Stadt präsentieren. Die Solarschiffe bauen eine Brücke  zwischen praktischer Mobilität und naturnahem Stadterlebnis bis tief in den goldenen Oktober hinein.

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© Inspire Metz.

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