Luxemburg

Der Luxemburg Urban Garden verwandelt Wasser in Kunst

Am Ufer der Pétrusse, entlang der Alzette oder in historischen Quartieren lädt die Ausstellung Urban Garden Touristen und Anwohner ein, die lebendigen, verborgenen oder vergessenen Wasser Luxembourgs neu zu entdecken.

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Petrusstal © Diariesof.

Unter dem Motto „Das Unsichtbare sichtbar machen“ präsentiert die temporäre Ausstellung Urban Garden seit dem 7. Mai und noch bis zum 18. Oktober rund sechzig Gärten und Kunstwerke entlang eines 11 Kilometer langen Rundgangs in Luxemburg-Stadt sowie auf einem weiteren, 5 Kilometer langen Parcours in Ettelbruck im Norden des Landes.
Wasser steht dabei natürlich am Ursprung des städtischen Grüns, doch die Künstler und Landschaftsarchitekten haben dem Element auch eigene Installationen gewidmet.

Wasser im Freien

Die Künstler und Urbanisten wollten die fragile und wertvolle Natur der Hauptstadtflüsse Alzette und Pétrusse hervorheben. Die Installation Water Forum, von dem niederländischen Architekturkollektiv Lola, reinigt die Alzette. Dieser experimentelle Garten am Clausen-Ufer hinter der Stierchen‑Brücke besteht aus einem Arrangement von Pflanzen und Steinen, die das Wasser auf natürliche und gleichzeitig künstlerische Weise klären. Die Fondation ArcelorMittal Luxembourg steuerte zur Stabilisierung einen langen, recycelbaren Stahlträger aus dem Großherzogtum bei.

Am Fuße der UNESCO-Fortifikationen der Altstadt ist die einst vollständig verrohrte Pétrusse wieder freigelegt. Die Ausstellung widmete sich auch der Renaturierung des Flusses, die 2020 begann. Nach fünf Jahren Arbeiten ist ein funktionierendes Ökosystem entstanden und aquatisches Leben kehrt zurück. Am Fuß der Adolphe‑Brücke wertet der südafrikanische Landschaftsarchitekt Léon Kluge die Flussufer mit seiner Installation Life on the Verge auf: steile Böschungen mit wuchernden Weidennestern und kleinen Blumen, die von der Straße aus sichtbar sind.

Die Erinnerung des Wassers

Dem LUGA gelingt es außerdem, die Erinnerung des Wassers mit Histoire(s) d’eau sichtbar zu machen. Die Installation des luxemburgischen Landschaftsarchitekturbüro AREAL erweckt die Erinnerung an ein Schloss auf dem Platz Mansfeld wieder, benannt nach einem Gouverneur aus dem 14. Jahrhundert, das vor langer Zeit für seine Wasserspiele bekannt war. An dieser Stelle haben die Architekten die Vague de Petrus geschaffen, die die Wellenbewegung einer Wassertropfen nachbildet, und eine Springbrunnen-Installation realisiert.

Die Ausstellung bietet darüber hinaus einen Spaziergang durch das Pfaffenthal, früher eines der ärmsten Quartiere der Stadt. Dort zeigt die Skulptur "De midde Waasserdréier" des Künstlers Menny Olinger einen jungen Wasserträger, dem ein kleines Mädchen eine Blume reicht. Eine Erinnerung an die nicht allzu ferne Zeit, als die Oberstadt noch kein fließendes Wasser hatte.

Im selben Viertel hat die schottische Künstlerin Susan Philipsz eine Klanginstallation in den Tiefen des Aquatunnels realisiert. Angelehnt an den Mythos der Sirenen erfüllt der Rundgang A Lower World den Raum buchstäblich mit Klang.

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© LCTO.

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