„Wir hoffen, dass diese Erinnerungsstrategie mehr grenzüberschreitende Interaktionen bringen wird“
Frédérique Neau-Dufour, Verantwortliche für die Erinnerungsstrategie der Region Grand Est
An diesem Donnerstag, dem 16. Oktober, haben die Regionalabgeordneten des Grand Est in einer Plenarsitzung eine neuartige „Erinnerungsstrategie“ verabschiedet. Diese Maßnahme erweitert die Unterstützung der Akteure und die Förderung von Projekten, die traditionell auf Konflikte ausgerichtet waren, auf die Arbeitswelt und auf humanistische Werte.

Frédérique Neau-Dufour, warum brauchte die Region Grand Est eine „Erinnerungsstrategie“?
Bisher betrieb der Grand Est sozusagen eine Erinnerungspolitik, ohne es aber wirklich zu wissen. Die Ausarbeitung der „Mauer der Namen“, die von der Region getragen wird [eine Wand, die ab 2026 in Schirmeck die Namen von fast 4.000 zivilen und militärischen Opfern aus dem Elsass und Lothringen aus dem Zweiten Weltkrieg tragen wird, Anm. d. Red.], hat uns dazu veranlasst, uns zu fragen, was wir mit diesem neuen Instrument anfangen können.
Die Motivation der Vereine und der Einwohner des Grand Est sowie die wichtige Rolle, die die Nachkommen der Opfer in diesem Projekt gespielt haben, haben uns geholfen, darüber nachzudenken, wie man Erinnerung neu gestalten kann. Im Zentrum der Erinnerungsstrategie steht, den Menschen vor Ort, den lokalen Akteuren im Bereich der Erinnerung oder unseren Nachbarn zuzuhören. Die lokalen Akteure haben beispielsweise ihre Standpunkte zu einer Erinnerungsstrategie bei den Rencontres de la Mémoire en Grand Est im Mai 2024 ausgetauscht.
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Frédérique Neau-Dufour, Verantwortliche für die Erinnerungsstrategie der Region Grand Est. © Christophe de Barry