Luxemburg - Wallonie - Moselle

Neue Züge für Luxemburgs kostenlosen Bahnverkehr

Alstom hat bereits 14 der 34 neuen Coradia-Züge geliefert, die von den CFL bestellt wurden. Am 15. Oktober fuhr der erste Zug auf dem belgisch-luxemburgischen Netz. Diese Modernisierung ist Teil des nationalen Mobilitätsplans 2035 des Großherzogtums. Der ÖPNV ist in Luxemburg ist schon seit fünf Jahren kostenlos.

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Ein Coradia-Zug 2400, am Luxemburger Bahnhof. © LLC CC BY-SA 4.0/GilPe.

Der bisher größte Auftrag der Luxemburgischen Eisenbahnen (CFL) im Wert von 400 Millionen Euro beginnt Früchte zu tragen. Ende September 2024 wurden die ersten beiden Züge in Betrieb genommen; aktuell sind insgesamt 14 Züge einsatzbereit. Am 15. Oktober testeten die CFL erfolgreich die Kopplung von zwei Triebzügen, die bis zu 668 Passagiere befördern können. Der Rest der neuen Flotte wird schrittweise bis Ende des kommenden Jahres eingesetzt.

34 moderne Züge

Alstom produziert die Coradia Stream High Capacity 2400 und 2450 in seinem Werk in Barcelona.

„Der Erfolg eines solchen Projekts beruht zweifellos auf unserer hauseigenen Expertise und der unseres Lieferanten, vor allem aber auf der soliden Partnerschaft zwischen den CFL und ALSTOM. Seit mehreren Jahren leben wir diese Partnerschaft täglich, im Zuge der Inbetriebnahme neuer Züge, um den Service für unsere Kundinnen und Kunden zu verbessern und den Zug als Rückgrat der Mobilität in Luxemburg und der Großregion zu erhalten“, erklärte Sophie Lacour, Direktorin für Personenverkehr bei den CFL, am 7. Oktober vom Werk in Barcelona.

Die Wagen sind jetzt moderner, sie sind mit WLAN, USB-C-Anschlüsse, intelligente Klimatisierung und automatischer Fahrgastzählung mittels Sensoren ausgestattet.

Für Bernard Belvaux, Geschäftsführer von Alstom Benelux, „tragen die regionalen Coradia-Züge, die bereits mehrere europäische Bahnbetreiber überzeugt haben, täglich dazu bei, eine nachhaltige, moderne und für alle zugängliche Mobilität zu fördern“.

Erst Belgien, dann Frankreich

Gemäß dem vierten Eisenbahnpaket der Europäischen Union hat die European Railway Agency (ERA) Zulassungstests für die grenzüberschreitende Nutzung an den französisch- und belgisch-luxemburgischen Grenzen durchgeführt. Seit dem 9. Oktober 2024 stehen die luxemburgischen Züge im europäischen Fahrzeugregister (EVR) der ERA, was ihre Fahrt auf dem europäischen Schienennetz ermöglicht. In Belgien verkehren die Coradia-Züge bereits seit Februar bis nach Arlon und könnten bald auch Athus und Libramont erreichen. Die französischen Grenzpendler müssen sich noch bis Anfang nächsten Jahres gedulden. Außer die Bewohner von Audun-le-Tiche, die seit dem 14. März mit den neuen Züge nach Esch-sur-Alzette reisen können.

Der nationale Plan nimmt Gestalt an

Die Modernisierung der Zugflotte ist Teil des ehrgeizigen nationalen Mobilitätsplans (PNM 2035), der 2022 vom ehemaligen Verkehrsminister François Bausch (Déi Gréng) vorgestellt wurde. Seit fünf Jahren wirkt der kostenlose ÖPNV im Land wie ein sozioökonomischer Hebel. Die Regierung bestätigte diese Schlagrichtung bei der Vorstellung des Staatshaushalts Anfang Oktober: In den nächsten vier Jahren sollen 3,4 Milliarden Euro in das Schienennetz investiert werden, davon 743 Millionen Euro im Jahr 2026 über den Eisenbahn-Fonds. Für die Straßenbahn sind im kommenden Jahr 73,8 Millionen Euro vorgesehen.

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