Elsass - Baden-Württemberg

35 Hektar für ein grenznahes Microsoft

Die 2-Milliarden-Euro-Investition des amerikanischen Tech-Riesen für ein Datazentrum zwischen Mulhouse und dem Rhein wurde durch die Lage an der Schnittstelle zwischen Frankreich und Deutschland und dank der Verfügbarkeit von Hafengrundstücken für die Unterbringung des Rechenzentrums ermöglicht.

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Die Infrastruckturen und Grundstücke der Häfen Mulhouse-Sud-Alsace knüpfen sich an den Grand Canal d'Alsace an.

Diesmal wurde Grundstück kein Hindernis. Die riesige Investionen von Microsoft in Höhe von 2 Milliarden Euro für die Errichtung eines westeuropäischen Datazentrums fand im dicht besiedelten von Elsass die für ihre Verwirklichung erforderlichen Flächen.

Diese Verfügbarkeit ist den Häfen von Mulhouse Sud-Alsace zu verdanken. In ihrem Angebot konnten sie 35 Hektar für dieses Projekt, das 200 Arbeitsplätze schaffen soll, auf dem Gebiet der Gemeinde Petit-Landau (Haut-Rhin) reservieren. Die grenznahe Lage dieser Flächen war ein wichtiger Trumpf, als der amerikanische Riese seine Entscheidung traf.

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Gilbert Stimpflin, Geschäfstführer der Betriebsgesellschaft von den Häfen Mulhouse Sud-Alsace.© CCI Alsace Eurométropole

"Für seinen zukünftigen Standort möchte Microsoft mit Karlsruhe und seinem für Informatik hochbreühmten Technologieinstitut KIT zusammenarbeitenAuch die Existenz eines Google-Datenplatform nicht wiet enfernt, in Zürich, war für die Firma ein Anreiz", berichtet Gilbert Stimpflin, Geschäfstführer  von EuroRheinPorts, der Betriebsgesellchaft von den Häfen Mulhouse Sud-Alsace.

Auch eine binationale Dimension für die Batterien Bolloré

Eine solche Verfügbarkeit gab es auf der deutschen Seite nicht, wo die Verknappung von Flächen für die Wirtschaftsentwickler ein Problem darstellt. Das von Microsoft für eine Inbetriebnahme 2026/2027 ausgewählte Grundstück hätte ebenso gut die andere große Industrieankündigung der letzten Wochen zugunsten des Südelsass beherbergen können: die Fabrik für Autobatterien Blue Solutions, die ihr Eigentümer, die Bolloré-Gruppe, 2030 in Betrieb nehmen will, mit dem Versprechen von 1.500 Arbeitsplätzen.

Nachdem Microsoft nach einigem Zögern schließlich sein eigenes Projekt bestätigt hatte, bevorzugten die Häfen von Mulhouse-Sud-Alsace (in diesem Fall der Konzession- Zweckverband, Eigentümer der Grundstücke ) diese Option, was die Gebietskörperschaften dazu veranlasste, Blue Solutions in Wittelsheim neu auszurichten. Diese andere Gemeinde im Großraum Mulhouse liegt zwar weiter im Landesinneren, aber die Entfernung zum Rhein nimmt dem Grenzkriterium nicht seinen entscheidenden Charakter.

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Laurent Riche, Präsident der elsässischen Wirtschaftsförderungsagentur Adira. © MEF Mulhouse Sud-Alsace

"Das Dossier Blue Solutions bestätigt einmal mehr den Vorteil des Standortes an der Schnittstelle zwischen Frankreich und Deutschland, der Projekte in den Grand Est und insbesondere ins Elsass zieht“, kommentiert Laurent Riche, Präsident der elsässischen Wirtschaftsförderungsagentur Adira.

Europäischer Standort, schlagendes Argument

Die kommende Batteriefabrik hat von Anfang an eine deutsch-französische Dimension, da der deutsche Hersteller BMW zu den ersten Partnern von Bolloré für sein Projekt zählt.

Laut einer von dem Politiker, der auch Vizepräsident des M2A-Ballungsraums Mulhouse ist, zitierten Studie,  sei "der Standort mit 52 % das erste gennante Argument von Unternehmensleitern, die sich in der Region niederlassen, noch vor dem Ökosystem und weit vor der finanziellen Unterstützung“. "Diese Führungskräfte wissen, dass sie hier Zugang zum französischen Markt finden und vor den Toren des deutschen und des gesamten nordeuropäischen Marktes stehen werden“, so Laurent Riche. Der Slogan der « ersten europäischen Region“, der von der Exekutive des Grand Est regelmäßig hochgehalten wird, scheint nicht vergeblich zu sein.

 

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