Wird das 40-jährige Jubiläum der Schengener Abkommen tatsächlich in Schengen gefeiert?

Viele luxemburgische Persönlichkeiten werden am Samstag, dem 14. Juni, am place des Etoiles (Platz der Sterne) in Schengen anwesend sein. Allerdings werden nur wenige EU-Politiker kommen, um die Ratifizierung des Abkommens zu gedenken, das vor 40 Jahren die Beseitigung der Grenzen zwischen dem Benelux, der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich einführte. Der Schengen-Raum, der zehn Jahre später geschaffen wurde und nun 25 Mitgliedsländer und vier assoziierte Länder umfasst (Island, Liechtenstein, Schweiz, Norwegen), bekommt Kritik von rechtsextremen Parteien. Die Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der Unterzeichnung des Schengener Abkommens werden daher relativ diskret ausfallen.

Der Großherzog und die Großherzogin, Prinzessin Marie-Astrid von Luxemburg, Erzherzogin von Österreich, sowie ihr Ehemann Charles-Christian von Habsburg-Lothringen, Erzherzog von Österreich, werden kommen, eingeladen von Xavier Bettel (Vizepremierminister und Außenminister), und von Lex Delles (Minister für Wirtschaft, KMU, Energie, Tourismus und Außenhandel). Die europäischen und internationalen Gäste, deren Identität noch nicht bekannt ist, werden zunächst an der Wiedereröffnung des Europäischen Museums von Schengen teilnehmen, das über ein Jahr wegen Renovierungsarbeiten geschlossen war. Sie werden dabei die neue Szenografie entdecken, die von den Verantwortlichen von Historical Consulting, dem italienischen Studio Migliore+Servetto sowie Karmachina entwickelt wurde, dem Gewinner des internationalen Wettbewerbs für die szenografische Gestaltung und die neue Ausstellung.

Vor dem Mittag endet die Zeremonie mit der Einweihung der renovierten historischen „Prinzessin Marie-Astrid Europa“, einem Schiff, das nun in „MS Princesse Marie Astrid“ umbenannt wurde. An dessen Bord wurde das Schengener Abkommen am 14. Juni 1985 unterzeichnet. Damals befand sich das Schiff in unmittelbarer Nähe von Schengen, was dem luxemburgischen Dorf weltweite Bekanntheit verschaffte.