Das Saarland analysiert den Sprachbedarf im Gesundheitswesen

Mitteilung

Das Projekt Französisch und mehr der Universität des Saarlandes zielt darauf ab, die Mehrsprachigkeit im Saarland zu fördern. Unter Leitung von Prof. Dr. Claudia Polzin-Haumann und unterstützt durch die saarländische Staatskanzlei wird dazu ein Gesamtkonzept erarbeitet. Dabei stehen das Französische und das Französischlernen im Mittelpunkt.  Im Mai 2024 führte das Projektteam eine umfassende Sprachbedarfsanalyse zu Kommunikation und Sprachenbedarf im saarländischen Gesundheitswesen durch. Diese Analyse zielt darauf ab, die spezifischen sprachlichen Anforderungen in Gesundheitsberufen zu ermitteln.

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An der Umfrage nahmen Personen aus unterschiedlichen Gesundheitsberufen teil, etwa Ärzte und Ärztinnen in Krankenhäusern und Praxen in der Grenzregion sowie Personen, die in den Bereichen Pflege, Sanitäts- und Rettungsdienst oder Physiotherapie tätig sind.

Dabei konnten Erkenntnisse über Anforderungen an mehrsprachige Kommunikation und über den aktuellen Sprachbedarf in Französisch und anderen Sprachen gewonnen werden. Daraus können Rückschlüsse für die Gestaltung von Sprachkursen für diese Zielgruppen gezogen werden.

Die Untersuchung zeigt zum Beispiel, dass ein Bedarf im Bereich Sprachkompetenzen besteht. So werden bei Kommunikationsproblemen häufig Mitarbeitende, Angehörige oder professionelle Dolmetscherinnen und Dolmetscher zu Rate gezogen oder es wird auf Übersetzungs-Apps zurückgegriffen. Mit Blick auf mögliche Sprachkurse äußerten die Teilnehmenden den Wunsch nach einer flexiblen Kursgestaltung, die mit dem - in den Gesundheitsberufen häufigen - Schichtdienst vereinbar ist.

Alle aus der Analyse gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Entwicklung eines spezifischen Sprachlernangebots ein, das im Herbst 2024 in Kooperation mit der Volkshochschule Regionalverband Saarbrücken starten soll. Das Kursangebot ist speziell auf die Anforderungen im medizinischen Bereich abgestimmt und wird laufend evaluiert und angepasst.

Zukünftige Phasen des Projekts werden sich auf weitere Berufsgruppen wie etwa Verwaltungspersonal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie Mitarbeitende von Versicherungen konzentrieren, um auch sie durch maßgeschneiderte Sprachkurse bei der Verbesserung ihrer beruflichen Kommunikation zu unterstützen.

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