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Das ist die Anzahl der Unternehmen, die seit 2014 an der grenzüberschreitenden Ausbildung im Saarland und in Lothringen beteiligt sind. Diese eher magere Bilanz dürfte sich in diesem Jahr verbessern.

Vorbehaltlich des Endes der Gesundheitskrise könnte die grenzüberschreitende Berufsausbildung wieder in Gang kommen und sogar an Fahrt gewinnen, wenn das in der französischen Nationalversammlung verabschiedete Gesetz 3DS (Differenzierung, Dezentralisierung, Dekonzentrierung und Vereinfachung) verabschiedet wird. Diese Hoffnung äußerte der Präfekt des Departements Moselle, Laurent Touvet, am 3. Februar in einem live organisierten Videobeitrag an der Seite von Roland Theis, Staatssekretär für Justiz und Europaangelegenheiten des Saarlandes.
Im Jahr 2014 öffnete ein Rahmenabkommen zwischen dem Saarland und Lothringen alle in Deutschland zugelassenen Berufsausbildungen für die grenzüberschreitende Berufsausbildung. Auf französischer Seite betrifft die Öffnung die dualen Abschlüsse der Niveaustufen IV und V (CAP, BP, BacPro) oder der Niveaustufe III (BTS).
In Frankreich zahlen die Ausbildungsbetriebe im Gegensatz zu Deutschland eine Ausbildungssteuer, um die Berufsschulen zu finanzieren. Seit 2014 übernimmt die Region Grand Est diese zusätzlichen Kosten für französische Auszubildende, die in saarländischen Betrieben arbeiten. Der neue Gesetzentwurf 3DS, der ein ganzes Kapitel über die grenzüberschreitende Berufsausbildung enthält, regelt diesen Punkt.
Dadurch könnte die grenzüberschreitende Lehrlingsausbildung wieder angekurbelt werden, an der laut der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes in acht Jahren 36 Unternehmen teilgenommen haben. Von 33 Auszubildenden haben sieben sogar ihren Berufsabschluss in beiden Ländern erworben. Die Auszubildenden können den theoretischen Teil ihrer Ausbildung in der Berufsschule ihres Heimatlandes absolvieren, der praktische Teil findet in dem Betrieb des Nachbarlandes statt. Die Jugendlichen lernen die Arbeitsweisen und Kulturen zweier Länder kennen, verbessern ihre Sprachkenntnisse und erhöhen ihre Karrierechancen. Die Unternehmen gewinnen neue Marktzugänge, sichern ihren Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften und können sich in beiden Sprachen an ihre Kunden wenden.
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© André Faber