„Frankreichstrategie kommt in das Leitbild des Saarlandes für Europa“
David Lindemann, Chef der Staatskanzlei und Bevollmächtigter für Europaangelegenheiten des Saarlandes
David Lindemann stellte den Maßnahmenkatalog feuille de route IV für die Frankreichstrategie des Saarlandes Anfang Februar in Saarbrücken vor. Kern ist der Ausbau der Zweisprachigkeit in Kitas und Schulen. Zudem soll die Strategie bis 2024 in das neue Leitbild des Saarlandes für Europa eingebunden werden.

Bis 2043 soll das Saarland zweisprachig sein. Aber die Jüngeren interessieren sich immer weniger für Französisch. Wie wollen Sie das ändern?
Mir ist klar, dass Englisch immer mehr die Umwelt von Kindern und Jugendlichen dominiert. Wir wollen ein flächendeckendes Angebot für Französisch unterbreiten, so dass es gleichwertig neben Englisch treten kann. Die Arbeitsplätze von morgen sind bilingual, wenn nicht sogar dreisprachig. Diesen Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt besonders den jungen Saarländerinnen und Saarländern klar zu machen und sie für die Sprache des Nachbarn zu begeistern, ist unser Ziel. Dafür brauchen wir mehr Berührungspunkte mit Französisch, mehr Erlebbarkeit, mehr Emotionalität. Aber es gibt auch ermutigende Zahlen: Immerhin verfügt inzwischen mit rund 250 Kitas im Saarland mehr als die Hälfte über ein zweisprachiges Konzept. Es gibt hierzulande mittlerweile fünf Standorte mit bilingualen Grundschulen sowie vier Abibac-Schulen, an denen das deutsche und französische Abitur gemacht werden kann. Im Vergleich zu den ebenfalls an Frankreich angrenzenden Bundesländern Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg lernen im Saarland doppelt so viele Schülerinnen und Schüler Französisch, sprich jeder zweite.
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David Lindemann, Chef der Staatskanzlei des Saarlandes. © Oliver Dietze