Mozarts „Così fan tutte“ erklingt entlang des Rheins
Das bekannte Meisterwerk „Così fan tutte“, die dritte Oper von Wolfang Amadeus Mozart, erstrahlt in neuen Farben in der Opéra National du Rhin (Straßburg, Mülhausen, Colmar) und anschließend am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen). Die Inszenierung des deutsch-französischen Regisseurs David Hermann zeichnet ein vielschichtiges Gesellschaftsgemälde und lädt zum Nachdenken ein – über Gefühle, über die deutsch-französische Vergangenheit und über Krieg.

Die Wahrheit ist unbequem. Das müssen in Mozarts dritter Oper wohl alle Figuren früher oder später feststellen. Denn als der belesene Philosoph Don Alfonso zwei Männern zu beweisen versucht, dass deren Frauen so untreu sind wie alle anderen auch („Così fan tutte“, zu deutsch „So machen es alle“), beginnt ein Spiel der Intrigen, der Eifersucht, aber auch der emotionalen und körperlichen Zerstörung.
Während die Originalversion von Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo Da Ponte noch im romantischen Neapel des 18. Jahrhunderts spielt, versetzt der deutsch-französische Regisseur David Hermann die Handlung in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Indem er die Geschichte kurz vor dem Ersten Weltkrieg beginnen und mit dem Zweiten Weltkrieg 1945 enden lässt, schafft Hermann eine neue, geschichtspolitische Ebene, die an den Aufführungsorten im Elsass (Straßburg, Colmar, Mülhausen) eine ganz besondere Rolle spielt.
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"Così fan tutte“ in Straßburg, © Klara Beck