Hommage an Joseph Schaff, Hüter Europas

Wer war Joseph Schaff? Vom 9. bis 11. Mai ehrte Montigny-les-Metz Joseph Willibald Schaff (1906-1981) als eine herausragende Figur in der Geschichte der Stadt. Der 1906 in Sarreguemines geborene Schaff, der von Beruf Eisenbahner war, setzte sich schon früh für andere ein. Während des Zweiten Weltkriegs schloss er sich der Résistance ( Widerstand gegen den Nationalsozialismus) an und wurde 1945, kurz nach der Befreiung, Bürgermeister von Montigny-lès-Metz.

Unter seiner Amtszeit erlebte die Stadt eine wahre Wiedergeburt: Sozialwohnungen, renovierte Schulen und modernisierte öffentliche Einrichtungen. Joseph Schaff wurde 1946 für den Mouvement Républicain Populaire (MRP) zum Abgeordneten gewählt und setzte sich mit Überzeugung für die europäischen Ideen von Robert Schuman ein. 1966 empfing er den ehemaligen deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer in Montigny-lès-Metz, ein wichtiger Moment für die deutsch-französische Versöhnung . Nach Robert Schumans Tod wurde Joseph Schaff Präsident der Freunde von Robert Schuman und widmete sich der Bewahrung des europäischen Erbes, das dieser große Politiker hinterlassen hatte

Die Ausstellung anlässlich des Europatages zeigte seine größten Engagements auf acht Tafeln in Form eines Alphabets, das die wesentliche Rolle dieses berühmten Politikers hervorhebt. Er hat insbesondere auf seiner Ebene dafür gesorgt, dass der von Robert Schuman initiierte europäische Geist auch weiterhin die künftigen Generationen erleuchtet. 

Die Ausstellung bot die Gelegenheit, das Bewusstsein für die europäischen Institutionen zu schärfen, indem Bruno Rossignol, Mitglied der Europäischen Bewegung, bei einem Vortrag zum Thema: „Eine verkannte europäische Institution: die Europäische Investitionsbank, Bank der Europäischen Union“ sprach. Als Professor an der Universität Sciences Politiques in Nancy sprach er über die Aktionen, die auf den Finanzmärkten durchgeführt werden, um Projekte innerhalb der Europäischen Union durchzuführen.