Interreg Oberrhein: bereits ein Drittel des Budgets 2021-2027 ist im Dienste der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ak

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Interreg Oberrhein: bereits ein Drittel des Budgets 2021-2027 ist im Dienste der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit aktiviert.    

Der Begleitausschuss des europäischen Programms Interreg Oberrhein ist am Donnerstag, den 6. Juli 2023 in Bad Bergzabern (Rheinland-Pfalz) zusammengekommen. Bei dieser Gelegenheit hat er die Vergabe von insgesamt 14,5 Millionen Euro an europäischen Mitteln für zwölf neue Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheingebiet beschlossen.

Eine Programmplanung, die das starke Engagement der Akteure am Oberrhein für einen grenzüberschreitenden Raum widerspiegelt, der bereit ist, sich den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen.

Der Begleitausschuss erhöht die Zahl der Projekte für eine grünere grenzüberschreitende Oberrheinregion auf vierzehn. Für diese finanziell am besten ausgestattete Priorität des Programms 2021-2027, die der Anpassung an den Klimawandel sowie der ökologischen und energetischen Transformation gewidmet ist, entspricht dies einer Programmierungsrate von fast 82% und einer Mittelbindung in Höhe von 30,6 Millionen Euro. Diese Zahlen spiegeln das Engagement der Programmpartner wider, zu diesen Themen von strategischer Bedeutung beizutragen.

Die Wiederbelebung des Informations- und Beratungsnetzwerks Infobest und ein zukünftiger Projektaufruf.

Unter den neu verabschiedeten Projekten wird das Projekt "Infobest 4.0: Dienstleistungshaus Oberrhein" ein entmaterialisiertes Informationsangebot bieten und die Arbeit des INFOBEST-Netzwerks effizienter und sichtbarer im Gebiet machen. Das Regierungspräsidium Freiburg und seine Partner möchten auf diese Weise das INFOBEST-Netzwerk neu strukturieren, um die immer zahlreicheren und komplexeren grenzüberschreitenden Fragen der Öffentlichkeit besser beantworten zu können.

Um die Entwicklung von Projekten der Bürgerkooperation zu unterstützen, die ebenfalls zu den Zielen des Interreg Oberrhein-Programms gehört, wird ab dem 12. Juli 2023 ein spezieller Projektaufruf gestartet, der am 10. Januar 2024 endet. Die Teilnahmebedingungen werden online auf der Website des Programms veröffentlicht. 

 

Im Anhang finden Sie die vollständige Liste
der neuen Interreg Oberrhein-Projekte

Die am 6. Juli 2023 angenommen wurden

 

Interreg Oberrhein in wenigen Worten

Interreg ist das europäische Programm, das in den Regionen für die betroffenen Akteure durchgeführt wird und seit über 30 Jahren Initiativen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheingebiet finanziert. Das Programm ist Teil der Kohäsionspolitik der Europäischen Union und zielt darauf ab, die wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Unterschiede zwischen den verschiedenen Gebieten zu verringern.

Mit einem Budget von 125 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für den Zeitraum 2021-2027 hat sich Interreg Oberrhein zum Ziel gesetzt, diese grenzüberschreitende Region grüner, besser vernetzt, sozialer, intelligenter und bürgernäher zu machen.

Nach der Sitzung des Begleitausschusses am 6. Juli 2023 wurden bereits 29 grenzüberschreitende Projekte im Rahmen des Finanzrahmens 2021-2027 mit einem Gesamtfinanzvolumen von über 75 Millionen Euro geplant. Bis 2027 stehen ebenfalls noch fast 75 Millionen Euro an EU-Mitteln zur Verfügung, um neue grenzüberschreitende Projekte zu finanzieren.

Der Interreg-Begleitausschuss Oberrhein wird am 7. Dezember 2023 erneut zusammentreten.

Weitere Informationen und Kontakt

Um die geförderten Projekte zu entdecken, sich über die laufenden und kommenden Projektausschreibungen sowie über die Neuigkeiten des Programms zu informieren, besuchen Sie die Website www.interreg-rhin-sup.eu und die sozialen Netzwerke (@InterregRSOR)!

Kontakt: Anne-Sophie MAYER / anne-sophie.mayer@grandest.fr / +33 (0)3 88 15 38 10

Pressekontakt Region Grand Est: Isabelle Diller, presse@grandest.fr, 06 19 49 28 89.

 

Liste der am 6. Juli 2023 verabschiedeten Projekte
 

Für eine grenzüberschreitende + grüne Region

 

Das Projekt GRETA wird eine Reihe von hydrodynamischen Modellierungswerkzeugen entwickeln, die für die Einführung eines quantitativen Managements des Grundwasserleiters des Rheins erforderlich sind, und Kenntnisse über die Verbindungen zwischen dem Grundwasser und den Ökosystemen vermitteln, mit einer Bewertung ihrer Anfälligkeit unter gegenwärtigem und zukünftigem Klima. Die Ergebnisse sollen durch wissenschaftliche Veröffentlichungen und Präsentationsmaterialien für die Öffentlichkeit weitergegeben werden.

 

 Projektträger: Bureau des recherches géologiques et minières (BRGM)

 Förderfähiger Betrag des Vorhabens:

 4 406 750 €

 Durchführungszeitraum: 01.09.2023 – 30.06.2027

 Kofinanzierung durch die EU:

 2 644 050 € (60%)

 

  • CRANE - Netzwerk für Klimaresistenz und Anpassung

Angesichts der gemeinsamen Herausforderung, die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Ausrüstung, ihre Infrastruktur und ihre Beschäftigten zu bewältigen, haben sich sieben Häfen entlang des Rheins von Basel bis Mannheim mit renommierten Forschungsinstituten zusammengeschlossen, um die Risiken von Wetterextremen und deren Vermeidung zu untersuchen.

Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden die Rheinhafenbehörden mit der notwendigen Grundlage ausstatten, um ihre Praktiken wirksam an die Gegebenheiten des Klimawandels anzupassen und so ihre Aufgaben als Logistikdienstleister in der Region weiterhin erfüllen zu können.

 

 Projektträger: Port Autonome de Strasbourg

 Förderfähiger Betrag des Vorhabens:

 1 464 525,06 €

 Durchführungszeitraum: 01.07.2023 – 31.12.2025

 Kofinanzierung durch die EU:

 836 715,04 € (60%)

 

  • Biodiv'pâturage - Erhaltung durch extensive Beweidung von bedrohten Arten und Lebensräumen im Ramsar-Gebiet Oberrhein

Die Öko-Weidewirtschaft entlang des Rheins wieder zu beleben, ist das Ziel, das sich die elsässischen und badischen Naturschutzverbände gesetzt haben, die das Projekt Biodiv'pâturage tragen. Mit der Unterstützung von französischen und deutschen Experten werden die technischen Teams ein Inventar der Naturgebiete erstellen, um die die Biodiversität zu analysieren. Aus dieser Studie werden konkrete Vorschläge für zuverlässige Wirtschaftsmodelle hervorgehen, die in einer späteren Phase in den identifizierten Gebieten in die Praxis umgesetzt werden können.

 

 Projektträger: Ligue pour la Protection des Oiseaux Alsace

 Förderfähiger Betrag des Vorhabens:

 1 561 634,90 €

 Durchführungszeitraum: 01.07.2023 – 30.06.2026

 Kofinanzierung durch die EU:

 936 980,94 € (60%)

 

  • ReactiveCity - Eine proaktive Stadt ohne Biozide
     

ReactiveCity zielt auf die Entwicklung und Umsetzung einer Strategie zur Reduzierung und zum Ausstieg aus den schädlichsten Biozide-Emissionen. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Infrastrukturen für die Sammlung und Behandlung von Regenwasser zu reduzieren und den steigenden Wasserbedarf einer Begrünung der Stadtgebiete zu unterstützen. Das Projekt ist darauf ausgelegt, operationelle und übertragbare Ergebnisse zu generieren, zu teilen und zu verstetigen, und zwar auf der Ebene der städtischen Gebiete am Oberrhein, die die Reduzierung von Bioziden in ihren Plan zur Anpassung an den Klimawandel einbeziehen möchten.

 Projektträger : Centre national de la recherche scientifique - Alsace (ITES)

 Förderfähiger Betrag des Vorhabens:

 2 797 438 €

 Durchführungszeitraum: 01.09.2023 – 31.08.2027

 Kofinanzierung durch die EU:

1 678 463 € (60%)

 

  • Asimute - Intelligenter Eigenverbrauch und Speicherung für eine bessere Energienutzung

Den Batterien von Elektrofahrzeugen ein zweites Leben schenken, die Haushalte autonom machen und für ihren Energieverbrauch verantwortlich machen - das sind nur zwei Beispiele für die vielfältigen Ambitionen, die das Projekt ASIMUTE verfolgt. Die Université de Haute Alsace und ihre Partner am Oberrhein möchten Strategien zur Energieeinsparung zwischen Behörden und Bürgern ermöglichen und mit intelligenten Technologien experimentieren, um dazu beizutragen, den Zugang zu erneuerbaren Energien am Oberrhein zu sichern.

 

 Projektträger: Université de Haute Alsace (IRIMAS)

 Förderfähiger Betrag des Vorhabens:

 4  290 588,68 €

 Durchführungszeitraum: 01.10.2023 – 31.01.2027

 Kofinanzierung durch die EU:

 2 475 957,63 € (60%)

 

Für eine besser vernetzte grenzüberschreitende Region

  • Fahrrhein - Machbarkeitsstudie zur Wiederherstellung eines Rheinübergangs zwischen Schoenau und Weisweil

Die Städte Schoenau (FR) und Weisweil (DE) miteinander zu verbinden, ist das Hauptziel der Machbarkeitsstudie, die im Rahmen des Fahrrhein-Projekts mitfinanziert wird. Da der Bedarf an grenzüberschreitender Mobilität in der Region wächst, haben die Vertreter der beiden Gemeinden beschlossen, diese erste Machbarkeitsstudie durchzuführen. Diese wird es ermöglichen, die Herausforderungen zu erfassen und die Kosten einer möglichen zukünftigen Fluss- oder Landverbindung abzuschätzen.

 

 Projektträger: Gemeinde Schoenau 

 Förderfähiger Betrag des Vorhabens:

 149 010 €

 Durchführungszeitraum: 01.07.2023 – 31.12.2024

 Kofinanzierung durch die EU:

 74 505 € (50%)

 

Für eine grenzüberschreitende + soziale Region

  • MoVE - Deutsch-französischer Masterstudiengang Weinbau und Önologie im dualen System

Die Université de Haute-Alsace in Colmar und ihr deutscher Partner Weincampus in Neustadt möchten nach dem Erfolg des Masterstudiengangs FAVO ein neues Studienangebot schaffen, um qualifizierte Arbeitskräfte auszubilden, die die Weinbranche beim digitalen Wandel und bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen können. Der deutsch-französische Masterstudiengang Weinbau & Önologie im dualen System (MoVE) soll seine ersten Studierenden im Herbst 2024 aufnehmen.

 

 Projektträger: Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz

 Förderfähiger Betrag des Vorhabens:

 2 789 654,85 €

 Durchführungszeitraum: 01.08.2023 – 31.07.2026

 Kofinanzierung durch die EU:

 1 673 792,01€ (60%)

 

  • TRAIL - Trinationaler Masterstudiengang "Nachhaltige Unternehmensentwicklung".

Der trinationale Masterstudiengang "Nachhaltige Unternehmensentwicklung" ist ein neuer akademischer Studiengang, der ab dem Studienjahr 2024 im September gemeinsam von der Hochschule Offenburg, der Ecole de Management de Strasbourg und der Fachhochschule Nordwestschweiz angeboten wird. Dieser Studiengang zielt auf zukünftige Ingenieure und Manager ab und soll sie darauf vorbereiten, die KMU am Oberrhein bei der Energie- und Digitalwende zu begleiten und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

 

 Projektträger: Hochschule Offenburg

 Förderfähiger Betrag des Vorhabens:

 2 885 869,65 €

 Durchführungszeitraum: 01.09.2023 – 30.08.2027

 Kofinanzierung durch die EU:

 1 259 120,07 € (60%)

 

  • TrinTEd - Trinationale Technische Hochschulbildung

Die Allianz der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften am Oberrhein TriRhenaTech will die technischen Kompetenzen in der Region halten, indem sie Studierende für die beruflichen Möglichkeiten im Nachbarland sensibilisiert. Im Rahmen des Projekts TrinTED wird die Allianz Begegnungssitzungen zwischen Studenten aus den drei Ländern organisieren, um sie sowohl mit den interkulturellen Beziehungen vertraut zu machen als auch sie in verschiedenen Themen wie Mechatronik, nachhaltige Entwicklung oder künstliche Intelligenz zu schulen.

 

 Projektträger: TriRhenaTech e.V.

 Förderfähiger Betrag des Vorhabens:

 1 003 040,88 €

 Durchführungszeitraum: 01.10.2023 – 30.09.2026

 Kofinanzierung durch die EU:

 601 824,53 € (60%)

 

  • OrienTEE - OrienTandem Schulen-Betriebe: ein grenzüberschreitendes Orientierungssystem

Das Projekt OrienTEE zielt auf die Entwicklung eines grenzüberschreitenden Orientierungssystems in Form einer konkreten Zusammenarbeit zwischen zwei Schulen ab, die ein deutsch-französisch-schweizerisches Tandem bilden und im Laufe eines Schuljahres gemeinsam ein konkretes Projekt unter realen Bedingungen, für und mit einem Unternehmen, durchführen. Die Gesamtheit der entwickelten pädagogischen Materialien und digitalen Werkzeuge kann von jeder Struktur erfasst werden, die sich dieses Konzept der grenzüberschreitenden Tandems aneignen möchte. Dabei wird sie durch das Fachwissen der Referentinnen von OrienTEE unterstützt, die ihre Überlegungen zur Einrichtung eines Ressourcenzentrums für die grenzüberschreitende Berufsorientierung entwickelt haben.

 

 Projektträger: Région Grand Est

 Förderfähiger Betrag des Vorhabens:

 608 365,59 €

 Durchführungszeitraum: 01.07.2023 – 30.06.2026

 Kofinanzierung durch die EU:

 365 019,35 € 60%)

 

  • CinEuro Film Lab - Für grenzüberschreitende Koproduktionen rund um regionale Erzählungen.

Die grenzüberschreitenden Gebiete aufwerten und international ausstrahlen lassen, indem attraktive audiovisuelle Inhalte produziert werden, die von der europäischen Identität dieser Räume erzählen; dies ist das Ziel des Projekts CinEuro Film Lab. Die Partner dieses Projekts werden Filmschaffende vom kreativen Prozess bis zur Produktion begleiten, um den Reichtum der Gebiete zu fördern und die kulturellen und wirtschaftlichen Aspekte dieser Produktionen zu verbreiten.

 

 Projektträger: Région Grand Est

 Förderfähiger Betrag des Vorhabens:

 1 137 550 €

 Durchführungszeitraum: 01.06.2023 – 31.12.2026

 Kofinanzierung durch die EU:

 592 770 € (60%)

 

Für eine grenzüberschreitende Region + Bürgernähe

  • Infobest 4.0 - Haus der Dienstleistungen Oberrhein

Ein entmaterialisiertes Informationsangebot und die Arbeit des INFOBEST-Netzwerks im grenzüberschreitenden Gebiet effizienter und sichtbarer machen: Das ist das Ziel des Projekts "Infobest 4.0 - Haus der Dienstleistungen Oberrhein". Das Regierungspräsidium Freiburg und seine Partner wollen damit das INFOBEST-Netzwerk neu strukturieren, um die immer zahlreicheren und komplexeren grenzüberschreitenden Fragen der Öffentlichkeit besser beantworten zu können.

 

 Projektträger: Regierungspräsidium Freiburg

 Förderfähiger Betrag des Vorhabens:

 2 430 264,67 €

 Durchführungszeitraum: 01.10.2023 – 30.09.2026

 Kofinanzierung durch die EU:

 1 398 158,80 € (60%)

 

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